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Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt.

© AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Trumps Pressesprecherin: Verwandte von Karoline Leavitt von ICE-Agenten festgenommen

Von der harten Migrationspolitik der Trump-Regierung ist nun offenbar auch eine Verwandte der Pressesprecherin des Weißen Hauses betroffen. Sie und Leavitt sollen schon länger keinen Kontakt mehr haben.

Stand:

Die US-Einwanderungsbehörde ICE hat offenbar eine Verwandte der Pressesprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, in Gewahrsam genommen. Bruna Caroline Ferreira, gebürtig Brasilianerin und Mutter von Leavitts Neffen, sei vor zwei Wochen in der Nähe von Boston festgenommen worden, berichtet der US-Sender CNN unter Berufung auf ihren Anwalt Todd Pomerleau.

Ferreira und Leavitt haben den Angaben zufolge seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr, wie eine anonyme Quelle CNN sagte.

Die Leavitt-Verwandte soll ihr Visum überschritten und sich illegal in den USA aufgehalten haben, hieß es vonseiten eines Sprechers des Heimatschutzministeriums bei CNN. Ferreira sei bereits seit 1999 ausreisepflichtig. Ihr werde Körperverletzung vorgeworfen, sie befinde sich in einem Ausweisungsverfahren, hieß es demnach weiter.

Ferreiras Anwalt sagte hingegen dem Sender, sie sei über das Programm „Deferred Action für Childhood“ (DACA) als Kind in die USA gebracht worden. Im Zuge dieses Programms genieße sie vorübergehenden Schutz vor Abschiebung. Während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump sei dieses Programm jedoch für beendet erklärt worden – während Ferreira sich in einem „rechtmäßigen Immigrationsprozess für die Staatsbürgerschaft“ befunden habe, so Pomerleau.

Ferreira, heißt es weiter, sei festgenommen worden, als sie dabei war, ihren Sohn aus New Hampshire abzuholen. Sie und der Vater Michael Leavitt hätten ein gemeinsames Sorgerecht für den 11-Jährigen.

CNN zufolge sagte Michael Leavitt dem Sender, dass der Junge seit der Festnahme nicht mehr mit seiner Mutter habe sprechen können. Er beschrieb die Situation demnach als schwierig.

Ferreiras Schwester wiederum richtete offenbar eine GoFundMe-Seite ein, um die Anwaltskosten zu decken. Darüber seien bis Mittwochmorgen bereits mehr als 15.000 US-Dollar zusammengekommen.

Ferreira sei nicht die einzige DACA-Begünstigte, die im Zuge der scharfen Migrationspolitik der Trump-Regierung festgenommen wurde, so CNN. Dabei habe der Supreme Court entschieden, dass Trump das Programm nicht rechtmäßig beendet habe. (Tsp)

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