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US-Präsident Donald Trump

© AFP/Saul Loeb

Umfrage zu Trumps Politik in den USA: Amerikaner wollen „America first“, aber mit mehr Klimaschutz

Donald Trumps Protektionismus wird von 55 Prozent der Befragten einer Umfrage positiv gesehen. Klimaschutz schließt sich aus ihrer Sicht damit aber nicht aus – es könnte sogar noch mehr getan werden.

Stand:

Wie gut ist Donald Trumps protektionistische „America First“-Politik für sein Land? In den USA sind 55 Prozent der Befragten überzeugt, dass sie der Entwicklung des Landes zugutekommt. Gleichzeitig sind 56 Prozent der Ansicht, dass eine ambitionierte Klimapolitik mehr wirtschaftliche Chancen als Risiken mit sich bringt.

Das geht aus einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Ipsos hervor, für die im Auftrag des Progressiven Zentrums 3000 Menschen in Deutschland und den USA befragt wurde.

Gleichzeitig sehen der Umfrage zufolge 56 Prozent eine ambitionierte Klimapolitik mehr als wirtschaftliche Chance denn als Risiko. Dem stimmen auch 42 Prozent der Trump-Anhänger zu. Der US-Präsident hat allerdings angekündigt, fossile Energien in den USA massiv auszubauen. Aus dem Pariser Klimaabkommen ist seine Regierung bereits ausgestiegen.

Im Gegensatz dazu findet eine Mehrheit (54 Prozent) der Befragten in den USA, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für massive Investitionen in die grüne Transformation der Wirtschaft sei. 71 Prozent sind der Meinung, die Regierung tue genau so viel wie nötig oder zu wenig (48 Prozent). Nur 20 Prozent sind dagegen überzeugt, dass hier ohnehin zu viel getan wird.

Für Florian Ranft, Mitglied der Geschäftsleitung bei Das Progressive Zentrum, zeigen die Daten, „dass mehr Menschen in der Transformation zur Klimaneutralität eine Chance zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit als einen Standortnachteil sehen“.

Ein ähnliches Bild wie in den USA zeigt sich auch bei den Befragten in Deutschland: Eine ambitionierte Klimapolitik wird mehrheitlich als wirtschaftliche Chancen gesehen. Ein Unterschied zeigt sich aber bei den Sorgen, die die Menschen am meisten umtreiben (steigende Lebenshaltungskosten, die wirtschaftliche Lage und Migration).

Während in Deutschland 66 Prozent etwas oder sehr besorgt auf die wirtschaftliche Entwicklung ihrer eigenen Region blicken, sind in den Vereinigten Staaten nur noch 46 Prozent besorgt, was die Wirtschaftslage in ihrem County betrifft. Im Jahr davor waren es noch 56 Prozent. (Tsp)

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