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Trump-Anwalt Corcoran auf dem Weg ins Gericht.
© REUTERS/JONATHAN ERNST

US-Gericht muss über Anklage entscheiden : Trump-Anwalt sagt zur Dokumentenaffäre aus

Der Ex-Präsident der USA wollte sich auf die anwaltliche Schweigepflicht berufen, doch scheiterte damit. Nun äußert sich Evan Corcoran zum Umgang seines Mandanten mit geheimen Regierungsakten.

In den Ermittlungen zum Umgang von Ex-US-Präsident Donald Trump mit geheimen Regierungsdokumenten ist dessen Anwalt, Evan Corcoran, zu seiner Aussage erschienen. Das berichtete der Sender CNN am Freitag.

Ein Berufungsgericht hatte zuvor entschieden, dass Corcoran in der Sache aussagen muss. Trump hatte versucht, dies unter Berufung auf die anwaltliche Schweigepflicht per Gerichtsentscheid zu verhindern, war damit aber gescheitert.

Beobachter erwarten, dass Corcorans Angaben entscheidend dafür sein könnten, ob Trump in dem Fall angeklagt wird oder nicht.

Das US-Justizministerium hatte im November den Sonderermittler Jack Smith eingesetzt, um die politisch heiklen Nachforschungen rund um Trumps Umgang mit geheimen Regierungsunterlagen zu leiten.

Trump hatte nach dem Auszug aus dem Weißen Haus in großer Zahl Regierungsdokumente in seinem privaten Anwesen Mar-a-Lago in Florida aufbewahrt, darunter viele Dokumente mit höchster Geheimhaltungsstufe. Trump könnte sich dadurch strafbar gemacht haben.

Smith befasst sich auch mit Trumps Rolle bei dem Angriff von dessen Anhängern auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021. Auch in diesem Fall hat ein Gericht Medienberichten zufolge nun entschieden, dass sich mehrere wichtige Zeugen nicht auf die Schweigepflicht berufen könnten.

Es handelt sich dabei um mehrere hochrangige Mitarbeiter Trumps aus seiner Amtszeit als Präsident. Es wird erwartet, dass Trump auch gegen diese Entscheidung in Berufung geht. (dpa)

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