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Südafrikanische Polizeibeamte demontieren eine von illegalen Goldgräbern genutzte Hütte.

© dpa/JEROME DELAY

Verdacht auf illegale Goldwäsche: Mindestens 16 Tote nach Gasaustritt in Südafrika

In einem Slum von Boksburg soll Stickstoff ausgetreten sein. Vermutet wird, dass illegale Minenarbeiter den Vorfall verursacht haben, während sie in einer Hütte Gold wuschen.

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In einem südafrikanischen Township sind in der Nacht zu Donnerstag mindestens 16 Menschen durch Gasvergiftung ums Leben gekommen. Unter den Opfern des Unglücks in der Stadt Boksburg bei Johannesburg befinden sich nach Behördenangaben auch drei Kinder.

Weitere Bewohner, die das giftige Gas eingeatmet hätten, seien wiederbelebt und ins Krankenhaus gebracht worden.

Örtlichen Medienberichten zufolge trat das Gas am Mittwochabend aus einem Zylinder in einer der Hütten des Slums aus. Es wird vermutet, dass illegale Minenarbeiter diese zum Goldwaschen benutzten.

Die Region rund um Johannesburg gilt als eine der ertragreichsten Goldabbaugebiete der Welt und brachte der Wirtschaftsmetropole den Spitznamen „Stadt des Goldes“ ein.

Südafrika gilt laut Weltbank als Land mit der ungerechtesten Einkommensverteilung der Welt. Immer wieder sorgt der illegale Bergbau in dem Schwellenland für Schlagzeilen: Die informellen Minenarbeiter, sogenannte „Zama-zamas“, graben in ausgeschöpften Stollen, die für Bergbaukonzerne nicht mehr genügend Profit abwerfen.

Seit Jahren fordern Menschenrechtsaktivisten von den Unternehmen ein verantwortungsvolleres Vorgehen, etwa eine Versiegelung alter Stollen. Im Juni wurde der Tod von 31 „Zama-zamas“ in einem Bergwerk bekannt, das in den 90er Jahren offiziell stillgelegt wurde. (KNA)

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