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Ein Staatsanwalt beim Bundesgerichtshof hält am 14.09.2017 in Oberlandesgericht Stuttgart, Stuttgart-Stammheim (Baden-Württemberg) zu Beginn eines Prozesses eine Mappe und ein Strafgesetzbuch in der Hand.

© dpa/Marijan Murat (Archiv)

Verdacht auf Kriegsverbrechen: Bundesanwaltschaft ermittelt in der Ukraine gegen russische Soldaten

Im Kiewer Vorort Hostomel sollen russische Streitkräfte auf Zivilisten geschossen haben – auch auf eine deutsche Person. Die Bundesanwaltschaft stehe im engen Austausch mit der Ukraine.

Die Bundesanwaltschaft prüft ein mögliches Kriegsverbrechen im Kiewer Vorort Hostomel. Wie eine Sprecherin am Mittwoch auf Anfrage in Karlsruhe bestätigte, hat die Behörde Mitte Juli ein erstes personenbezogenes Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Es gehe um den Vorwurf, dass Zivilisten - darunter eine Person mit deutscher Staatsangehörigkeit - in dem ukrainischen Ort von russischen Streitkräften beschossen und verletzt wurden. „Insoweit besteht ein Anfangsverdacht der Begehung von Kriegsverbrechen.“

Zur Aufklärung stehe man in engem Kontakt mit den ukrainischen Strafverfolgungsbehörden. Weitere Einzelheiten und wann sich der Vorfall in Hostomel zugetragen hat, wurden zunächst nicht bekannt. Zuvor hatte Legal Tribune Online unter Berufung auf die „FAZ“ darüber berichtet.

Die Bundesanwaltschaft hatte schon im März 2022 zu Kriegsverbrechen im Ukraine-Krieg sogenannte Strukturermittlungen eingeleitet. Dabei geht es darum, zunächst ohne konkrete Beschuldigte möglichst breit Beweise zu sichern. (dpa)

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