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Die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado führt eine Demonstration gegen die erneute Vereidigung des autoritären Präsidenten Maduro an diesem Freitag.

© dpa/Jesus Vargas

Update

Verdächtige Wetten auf Friedensnobelpreis: Nobelinstitut geht von Cyberspionage aus – und schaltet IT-Experten ein

Kurz vor Bekanntgabe der Friedensnobelpreisträgerin wurden verdächtige Wetteinsätze getätigt. Das Nobelinstitut in Oslo lässt das nun untersuchen.

Stand:

Das norwegische Nobelinstitut erhält Unterstützung von IT-Experten aus dem Ausland, um den Hintergründen auffälliger Wetteinsätze vor der Vergabe des Friedensnobelpreises nachzugehen. Es seien mehrere externe Fachstellen eingeschaltet worden, sagte Institutsdirektor Kristian Berg Harpviken der Zeitung „Dagbladet“, wie die Nachrichtenagentur NTB berichtete. Welche internationalen Akteure eingeschaltet wurden, wollte er nicht offenlegen.

Wegen auffälliger Wetteinsätze war spekuliert worden, dass es eine undichte Stelle bei dem Institut geben könnte. Das glaubt Harpviken aber nicht. Er hält es für wahrscheinlich, dass seine Organisation zum Ziel von Cyberspionage wurde. Zu den möglichen Urhebern sagte er dem „Dagbladet“ nun, man gehe von einem finanziellen Motiv aus, schließe aber auch einen politischen Hintergrund nicht aus.

Fünfstellige Dollarsummen auf Machado gesetzt

Das norwegische Nobelinstitut hatte nach der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträgerin María Corina Machado Medienberichten zufolge Untersuchungen wegen auffälliger Wetteinsätze eingeleitet.

Wie die Zeitungen „Aftenposten“ und „Finansavisen“ berichteten, schoss die berechnete Wahrscheinlichkeit eines Nobelpreises für die Venezolanerin bei einem Anbieter gegen 1 Uhr in der Nacht zum Freitag plötzlich in die Höhe.

Den Berichten zufolge wurden in der Nacht dann mehrere fünfstellige Dollar-Summen auf Machado gesetzt. Eine Person soll demnach 67.820 Dollar (knapp 58.500 Euro) auf die spätere Preisträgerin gesetzt haben - bei ihrer ersten Wette auf der Plattform überhaupt. (dpa)

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