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Verzögerungen und Fehler befürchtet: US-Staat Georgia ordnet umstrittene Handauszählung an
Für die kommende Präsidentschaftswahl hat Georgia als offenbar einziger US-Bundesstaat die Auszählung per Hand angeordnet. Gerade dort könnte das jedoch zum Problem werden.
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Der US-Bundesstaat Georgia hat für die Präsidentschaftswahl im November eine Auszählung per Hand angeordnet. Die umstrittene Vorgabe wurde am Freitag von der von Republikanern kontrollierten Wahlbehörde mit drei zu zwei Stimmen beschlossen.
Experten zufolge ist Georgia nun der einzige der 50 Bundesstaaten mit einer solchen Regelung. Kritiker haben sich im Vorfeld besorgt gezeigt, dass sie zu deutlichen Verzögerungen und Fehlern bei der Auszählung führen könnte.
Die Wahlbehörde hat in den vergangenen Monaten mehrere umstrittene Regelungen getroffen. Die Demokraten in Georgia haben Klagen dagegen eingereicht.
In den USA können wegen der starken direkten Demokratie auf Kommunal- und Landesebene die Wahlzettel mehrere dicht bedruckte Seiten umfassen, auf denen zahlreiche Entscheidungen zu treffen sind. Da je nach Bundesstaat auch viele Ämter wie Staatsanwälte direkt vom Volk bestimmt werden, ist die Auszählung deutlich aufwändiger als etwa in Deutschland und wird daher oft per Maschine vorgenommen.
Georgia gehört zu den Staaten, die im Duell zwischen dem Republikaner Donald Trump und der Demokratin Kamala Harris um die Präsidentschaft entscheidend sein könnten. Bei der Abstimmung am 5. November wird ein knapper Ausgang erwartet. (Reuters)
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