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Bei einer Personenkontrolle in einem Zug im Gebiet Schytomyr soll ein Mann bei der Befragung durch eine Grenzbeamtin den Sprengsatz gezündet haben.

© AFP/HANDOUT

Vier Tote und zwölf Verletzte: Mann zündet Handgranate bei Personenkontrolle in ukrainischem Zug

Als ukrainische Beamte seinen Pass sehen wollen, tötet ein Mann sich und andere mit einem Sprengsatz. Steht die Tat im Zusammenhang mit der unbeliebten Mobilisierung von Männern für den Krieg?

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Bei einem schweren Zwischenfall mit einem Sprengsatz in der Ukraine sind nach Behördenangaben vier Menschen getötet und zwölf weitere verletzt worden. Bei einer Personenkontrolle in einem Zug im Gebiet Schytomyr habe ein Mann bei der Befragung durch eine Grenzbeamtin den Sprengsatz gezündet, teilte die Sprecherin des Innenministeriums, Marjana Rewa, dem Internetportal „Ukrajinska Prawda“ zufolge mit. „Getötet wurden die Grenzbeamtin, die dem Mann die Fragen gestellt hat, der Mann selbst und vorläufigen Informationen nach noch zwei Passagiere“, sagte sie.

Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Ein Sprecher der Grenzpolizei erklärte, der 23-jährige Verdächtige sei kürzlich bereits beim Versuch festgenommen worden, das Land Richtung Westen zu verlassen.

Wegen der seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden russischen Invasion herrscht in der Ukraine Kriegsrecht. Männer im Alter zwischen 22 und 60 Jahren dürfen ohne Sondererlaubnis das Land nicht verlassen und können zur Landesverteidigung an der Front eingezogen werden. Immer wieder kommt es auch zu Gewalt durch Sicherheitskräfte bei der Mobilmachung, wenn Männer zum Kriegsdienst eingezogen werden. (dpa)

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