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Eine Person schwenkt die US-Flagge im Inneren des US-Kapitols, nachdem Anhänger des damaligen US-Präsidenten Trump das Gebäude gestürmt hatten (Symbolbild).

© dpa/picture alliance/Zuma Press/Miguel Juarez Lugo

Von Trump begnadigt: Verurteilter Kapitol-Stürmer erneut schuldig gesprochen

Edward Kelley war einer der mehr als 1500 Personen, die im Januar wegen ihrer Beteiligung am Kapitol-Sturm begnadigt wurden. Nun wurde er wegen Mordplänen gegen FBI-Agenten zu lebenslanger Haft verurteilt.

Stand:

Im US-Bundesstaat Tennessee ist ein Teilnehmer am Sturm auf das US-Kapitol wegen späterer Mordpläne gegen FBI-Agenten zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Wie das US-Justizministerium mitteilte, wurde das Strafmaß gegen den 36-Jährigen am Mittwoch in Knoxville verkündet. Für schuldig befunden hatte ihn bereits im November eine Jury an einem Bundesgericht.

Der Mann namens Edward Kelley hatte nach Angaben des US-Justizministeriums geplant, die FBI-Außenstelle in Knoxville mit Autobomben sowie mit an Drohnen platzierten Sprengsätzen zu attackieren.

Zudem plante er demnach, FBI-Angestellte in deren Wohnhäusern oder in der Öffentlichkeit zu töten. Er habe dafür eine „Todesliste“ mit Sicherheitskräften angefertigt und diese einem „Mitverschwörer“ übermittelt.

Kelley hatte am 6. Januar 2021 am Sturm auf das US-Kapitol durch Unterstützer des damals abgewählten Präsidenten Donald Trump teilgenommen. Da der 36-Jährige dabei unter anderem Polizisten angegriffen und staatliches Eigentum zerstört hatte, wurde er auch hierfür verurteilt. Kelley war jedoch unter den mehr als 1500 Menschen, die Trump am Tag seines erneuten Amtsantritts im Januar 2025 begnadigte.

Kelleys Verteidiger hatten argumentiert, diese Begnadigung müsse auch dessen Mordkomplott in Tennessee betreffen. Die Staatsanwaltschaft wies dies jedoch zurück: Das Verhalten des Angeklagten in Tennessee habe sich „zeitlich und örtlich unabhängig“ vom Kapitolsturm ereignet, seine Morddrohungen und sein verschwörerisches Handeln gegen FBI-Mitarbeiter seien somit getrennt davon zu betrachten. (AFP)

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