
© Getty Images via AFP/ANNA ROSE LAYDEN
„Wahnsinnig, ignorant, eine eiskalte Lügnerin“: Führender Demokrat kritisiert Trump-Sprecherin scharf
Karoline Leavitt hatte die Wählerschaft der Demokraten als Terroristen und Verbrecher verunglimpft. Hakeem Jeffries ist darüber fassungslos und pfeffert zurück.
Stand:
Hakeem Jeffries, Fraktionsführer der Demokraten im US-Repräsentantenhaus, hat die Sprecherin des Weißen Hauses in einer Pressekonferenz am Freitagmorgen (Ortszeit) scharf attackiert. Karoline Leavitt sei „krank“ und „außer Kontrolle“ sagte der Demokrat im US-Kapitol.
Einen Tag zuvor hatte die Trump-Sprecherin in einem Interview mit dem Sender Fox behauptet: „Die Hauptwählerschaft der Demokratischen Partei besteht aus Hamas-Terroristen, illegalen Einwanderern und Gewaltverbrechern“. 2024 hatten insgesamt 75 Millionen Amerikaner die Demokratin Kamala Harris gewählt.
„Leavitt ist krank und völlig außer Kontrolle geraten“, sagte Jeffries, nachdem er antisemitische Chats der republikanischen Parteijugend beklagt hatte. Er sei sich nicht sicher, ob die Trump-Sprecherin „einfach nur wahnsinnig, ignorant, eine eiskalte Lügnerin oder alles zusammen ist“.
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„Aber die Vorstellung, dass eine offizielle Sprecherin des Weißen Hauses sagen würde, dass die Demokratische Partei aus Terroristen, Gewaltverbrechern und illegalen Einwanderern besteht, ergibt keinen Sinn“, sagte der führende Demokrat. Doch das sei es, was das amerikanische Volk mitten im Shutdown von der Trump-Regierung zu hören bekomme. „Ihre Handlungen sprechen also weiterhin für sich selbst, weshalb sie auf der falschen Seite der öffentlichen Meinung stehen“, beendete Jeffrey seine Kritik an der Sprecherin.
Leavitt konterte sofort: „Hakeem und die Demokraten greifen mich an, weil sie wissen, dass das, was ich gesagt habe, wahr ist“. Die Partei hätte „Millionen illegaler Einwanderer in unser Land gelassen, darunter Vergewaltiger und Mörder, weil sie sie als zukünftige Wähler betrachten“, sagte die Trump-Sprecherin dem Sender Fox und setzte gegen Jeffries nach: „Hakeem Jeffries ist ein kaltherziger Verlierer, der Amerika an letzte Stelle setzt.“
Millionen Menschen bei Anti-Trump-Demos erwartet
Der Schlagabtausch erfolgt fast 2,5 Wochen nach Beginn des Shutdowns in den USA, der große Teile der Verwaltung stillgelegt hat und einen Tag, bevor voraussichtlich erneut Millionen von Menschen unter dem Motto „No Kings“ (Keine Könige) gegen die Regierung von Präsident Donald Trump auf die Straßen gehen werden.
Die Organisatoren der mehr als 2600 Demonstrationen im ganzen Land erwarten eine Rekordbeteiligung. Unter anderem die Entsendung von Einsatzkräften der Nationalgarde in mehrere von den oppositionellen Demokraten regierte Städte hatte zuletzt für Empörung gesorgt.
In New York, San Francisco, Washington, Boston, Chicago, Atlanta, New Orleans sowie in vielen kleineren Städten sollen Protestaktionen stattfinden. Bereits am 14. Juni waren in mehreren US-Städten Hunderttausende Menschen unter dem Motto „No Kings“ zusammengekommen, um gegen Trump zu demonstrieren. Anlass war eine Militärparade zum 250-jährigen Bestehen der US-Armee in Washington, die Trump sich gewünscht hatte und die mit seinem 79. Geburtstag zusammenfiel. (dak/AFP)
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