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Pakistanische Schüler im Jahr 2015

© picture alliance / dpa

Wegen Augeninfektion: Tausende Schulen in Pakistan schließen

Ein Massenausbruch an Bindehautentzündungen führt in Pakistan zur Schließung von 56.000 Schulen. Ärzte vermuten einen Zusammenhang mit der Monsun-Saison.

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In der pakistanischen Provinz Punjab müssen seit Donnerstag rund 56.000 Schulen wegen einer Bindehautentzündung bei vielen Kindern vorübergehend schließen. Das bestätigte ein Vertreter des Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur.

Die Zahl der Infektionen in der bevölkerungsreichsten Provinz des Landes sei derweil auf fast 100.000 Fälle gestiegen. Behörden hätten die Bevölkerung aufgefordert, Kontakte zu meiden, im Haus zu bleiben und keine Hände zu schütteln. „Wir fürchten eine Ausbreitung wie beim Coronavirus, obwohl diese Infektion nicht tödlich ist“, sagte ein Arzt in einem örtlichen Krankenhaus der dpa.

Punjabs Ministerpräsident Mohsin Naqvi teilte im Fernsehen mit, dass das Bildungsministerium Richtlinien gegen eine Ausbreitung der Infektion festlegen würde, bevor die Schulen am Montag wieder geöffnet würden.

Der Grund für die Infektionswelle sei noch nicht bekannt, einige Ärzte tippen jedoch auf die hohe Luftfeuchtigkeit aufgrund der ungewöhnlich langen Monsunzeit. „Das ist etwas, das mit veränderten Wetterzyklen und dem Klimawandel zusammenhängt“, sagte der pakistanische Augenspezialist Tahir Farooq.

Neben 56.000 staatlichen Schulen sind auch tausende freie Schulen von der Schließung betroffen. Nach der Rückkehr am Montagmorgen wollen die Behörden die Schülerinnen und Schüler dann an den Schultoren untersuchen. (dpa/afp)

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