
© dpa/Sgt. 1st Class Andrew Dickson
Widersprüchliche Berichte: Will Trump die Waffenhilfe für Kiew jetzt einstellen?
Die „Washington Post“ berichtet, dass bereits geplante Lieferungen eingestellt werden könnten, doch „CNN“ sieht keine Anzeichen dafür. Aktuell treffen weiterhin täglich US-Waffen in der Ukraine ein.
Stand:
Zur möglichen Reaktion der Trump-Regierung auf den offenen Eklat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus gibt es widersprüchliche Medienberichte. Ein anonymer „hochrangiger Regierungsbeamter“ hat der „Washington Post“ gesagt, dass die Administration die Einstellung einer laufenden Lieferung von Militärhilfe an das angegriffene Land erwäge.
Der Sender „CNN“ hingegen berichtet unter Berufung auf Quellen in der Regierung, dass keine derartige Gefahr drohe. Die Trump-Administration habe zwar nicht vor, eine Erhöhung der Hilfe für die Ukraine anzukündigen, doch die bereits verkündeten Mittel werde weiterhin geliefert.
Den zitieren Quellen zufolge gebe es keine Anzeichen dafür, dass sich unmittelbar nach dem Eklat etwas in der amerikanischen Position geändert habe, berichtet „CNN“.
Seit seiner Übernahme der Regierungsgeschäfte hat Trump zwar keine neuen Militärlieferungen an die Ukraine angekündigt, aber die bereits unter der Regierung von Joe Biden angekündigten Waffen und Ausrüstungen für das ukrainische Militär treffen dort weiterhin täglich ein.
Viele der Lieferungen sind in langfristigen Verträgen mit US-Firmen vereinbart worden, und werden planmäßig erst in den kommenden Monaten in der Ukraine eintreffen. Die USA sind vor Deutschland der wichtigste Lieferant von Waffen für das angegriffene Land.
Am Freitag war der ukrainische Präsident zu einem Besuch in Washington eingetroffen, bei dem eigentlich um die Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens gehen sollte. Die Ukraine erhoffte sich zudem amerikanische Sicherheitsgarantien.
Doch das Gespräch mit dem US-Präsidenten und dessen Vize eskalierte live vor den Fernsehkameras und Trump warf Selenskyj vor, „nicht bereit für Frieden“ zu sein. Danach geplante Termine im Weißen Haus wurden daraufhin abgesagt. In einem Interview mit „Fox News“ verweigerte Selenskyj eine Entschuldigung, wie unter anderem vom US-Außenminister gefordert. (Trf)
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