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Zwei Monate nach İmamoğlu-Verhaftung: Erneut zahlreiche Mitarbeiter der Istanbuler Stadtverwaltung festgenommen
Nach der Absetzung von Istanbuls Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu gehen die Behörden erneut gegen die Verwaltung der Millionenmetropole vor. Wieder kommt es zu zahlreichen Verhaftungen.
Stand:
Mehr als zwei Monate nach der Inhaftierung und Absetzung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu ist es erneut zu zahlreichen Verhaftungen in der Stadtverwaltung gekommen. 25 Menschen wurden im Kontext von Korruptionsermittlungen verhaftet, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Sie sollen dem Umfeld von İmamoğlu, dem aussichtsreichsten Konkurrenten von Präsident Recep Tayyip Erdogan bei der kommenden Präsidentschaftswahl, angehören. Die Korruptionsermittlungen gegen İmamoğlu und viele Weitere dauern Anadolu zufolge weiter an.
Die Staatsanwaltschaft beschuldige sie unter anderem, eine kriminelle Organisation zu führen. Ihnen werden Bestechung, Betrug und die Manipulation bei Ausschreibungen vorgeworfen.
Am Freitag waren demnach zunächst mehr als 40 Verdächtige festgenommen worden. Ein Teil sei unter Auflagen freigelassen worden, unter anderem erhielten die Betroffenen demnach eine Ausreisesperre.
Unter den Festgenommenen befinden sich nach Anadolu auch der Chef von İmamoğlus Sicherheitsabteilung, der stellvertretende Generalsekretär der Stadtverwaltung sowie hochrangige Beamte der Bereiche Infrastruktur und Lokalverwaltung.
İmamoğlu war im März in Zusammenhang mit Korruptions- und Terrorvorwürfen verhaftet und als Istanbuls Bürgermeister abgesetzt worden. Dutzende weitere wurden festgenommen und teilweise verhaftet.
İmamoğlu weist die Vorwürfe zurück. Das Vorgehen gegen ihn wird weithin als politisch motiviert kritisiert und löste eine riesige Protestwelle im Land aus. (dpa)
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