
© Knut Krohn
Zwölf Tage mit Seenotrettern auf dem Meer: Für das Leben, gegen alle Widerstände
Die Ocean Viking kreuzt im Mittelmeer, um Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten. Eine komplizierte Aufgabe, die immer schwieriger wird.
Stand:
Zuerst sind es zwei kleine Flecken auf dem Radar der Ocean Viking, etwas später werden die beiden Objekte zu winzigen Punkten am Horizont. Selbst mit dem Fernglas sind sie im Morgennebel, der sich vor Sonnenaufgang wie ein Schleier über das Mittelmeer gelegt hat, kaum auszumachen. Doch für die Verantwortlichen auf der Brücke des Rettungsschiffes ist die Lage eindeutig: Sie lösen Alarm aus.
Minuten später rasen die drei Schnellboote der Ocean Viking in Richtung der beiden targets. Es war die richtige Entscheidung, die Ziele entpuppen sich als zwei hoffnungslos überfüllte Holzboote, die manövrierunfähig in internationalen Gewässern knapp 130 Kilometer vor der libyschen Küste dümpeln.
Was nun beginnt, folgt einem ausgeklügelten Ablauf. „Das Wichtigste ist, dass auf den Booten absolute Ruhe herrscht“, betont Amine. Die Gefahr, im Chaos zu kentern, sei groß.
196 Männer aus Bangladesch
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