zum Hauptinhalt
Die Jagdmonate November und Dezember sind die Haupterntemonate der Jäger.

© picture alliance / zb/Patrick Pleul

Jeder Vierte fällt durch: Immer mehr Deutsche wollen Jagdschein machen

Die Zahl der Jägerprüfungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Der Deutsche Jagdverband vermutet dahinter einen bestimmten Grund.

Immer mehr Menschen in Deutschland wollen Jäger werden. Im Jahr 2022 traten mit 23.713 Menschen ein Viertel mehr Prüflinge zur staatlichen Jägerprüfung an als im Jahr zuvor, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) am Freitag zu Beginn der neuen Jagdsaison am 1. April mitteilte. Im Vergleich zu 2013 (11.033) seien es sogar mehr als doppelt so viele gewesen.

Die Durchfallquote sei dabei leicht auf rund 25 Prozent angestiegen, sagte DJV-Sprecher Torsten Reinwald. Diese habe in den Jahren zuvor im Durchschnitt bei etwa 20 Prozent gelegen. Die meisten Prüflinge gab es demnach in Niedersachsen (5968), gefolgt von Baden-Württemberg (3399) und Bayern (3396).

Einen Grund für die gestiegenen Zahlen sieht Reinwald in der Coronapandemie. „Das hat viele Leute beflügelt, die Natur noch mal genauer in Augenschein zu nehmen.“ Allerdings habe es bei den Prüfungen auch viel Überhang aus den Coronajahren gegeben, die aufgrund der Restriktionen nicht durchgeführt werden konnten.

Die Jägerprüfung ist die Voraussetzung, um einen Jagdschein beantragen zu können, mit dem man auf die Jagd gehen darf. Sie besteht nach DJV-Angaben aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil und einer Schießprüfung. „Das heikelste Fach ist die Waffenhandhabung und die Schießprüfung, wer da einen Fehler macht, der hat die Prüfung nicht bestanden“, sagte Reinwald.

Besonders großer Wert werde zudem auf das Thema Fleischhygiene gelegt. Andere Fachbereiche seien zum Beispiel Wildbiologie, Hundewesen, Jagd-, Tier- und Naturschutzrecht. Durchschnittlich koste die Jägerausbildung demnach etwa 2200 Euro. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false