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Wladimir Putin, Präsident von Russland.

© dpa/Gavriil Grigorov

Kiew bestätigt Hackerangriff: Russische Radiosender verbreiten gefälschte Putin-Ansprache

In dem wohl gefakten Beitrag sei von einer „ukrainischen Invasion“ die Rede gewesen. Der Kreml spricht von Hackerangriffen.

Stand:

Mehrere russische Radiosender sind von Hackern angegriffen worden und haben eine gefälschte Rede zu einer angeblichen ukrainischen „Invasion“ gesendet, die vermeintlich von Präsident Wladimir Putin stammen sollte.

Die gefälschte Rede wurde am Montag auf mehreren Radiosendern in an die Ukraine grenzenden Gebieten ausgestrahlt, wie örtliche Behörden meldeten. Die Stimme und der Tonfall ähnelten stark der Sprechweise des russischen Präsidenten.

In der auch in Onlinenetzwerken verbreiteten gefälschten Rede wurde behauptet, „bis an die Zähne bewaffnete (...) und von Washington unterstützte ukrainische Streitkräfte“ seien in die Regionen Kursk, Belgorod und Brjansk eingedrungen. Auch wurde die Verhängung des Kriegsrechts in den Regionen angekündigt, ebenso eine anstehende allgemeine Mobilmachung und die Evakuierung der Bevölkerung in den drei Regionen.

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Der Kreml bestätigte den Hackerangriff. „Es war tatsächlich ein Hackerangriff. Wir wissen Bescheid“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Nowosti zufolge. Die betroffenen Radiosender hätten die Kontrolle über die Frequenzen zurückerlangt.

Die Behörden der Region Belgorod nannten die die Nachricht einen „Fake“. Das Ziel sei es, „Panik unter den friedlichen Bewohnern zu verbreiten“, teilte ein von den Behörden eingerichteter Krisenstab im Onlinedienst Telegram mit. Er rief dazu auf, „Ruhe zu bewahren“ und nur „zuverlässigen“ Informationsquellen zu vertrauen.

In der ebenfalls an die Ukraine grenzenden und von dem Hackerangriff betroffenen Region Woronesch erklärten die Behörden, es gebe „keinen Grund zur Sorge“. Die Situation sei unter Kontrolle.

Zuletzt hatte es in der russischen Region Belgorod vermehrt Angriffe gegeben. Im Februar waren bereits falsche Luftabwehrwarnungen von mehreren russischen Radio- und Fernsehsendern ausgestrahlt worden. Diese waren ebenfalls auf Hackerangriffe zurückzuführen. (AFP)

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