13 Millionen nutzen Bildungsangebote: Viel Arbeit im soziokulturellen Bereich bleibt unbezahlt
Soziokulturelle Bildung erfreut sich großer Beliebtheit. Trotzdem rekrutiert sich die Hälfte der Mitarbeiter aus unbezahlten Freiwilligen und Ehrenamtlichen.
Die soziokulturellen Einrichtungen in Deutschland zählten im Jahr 2017 rund 13 Millionen Besuche bei ihren Veranstaltungen. Darunter fallen zum Beispiel Angebote der Kinder- und Jugendarbeit, der Nachbarschaftshilfe, kulturelle Bildungsangebote, aber auch Veranstaltungen zur Siedlungsentwicklung sowie Umweltprojekte.
Wie das Statistische Bundesamt (Mittwoch) im neuen Spartenbericht „Soziokultur und Kulturelle Bildung“ weiter mitteilt, zählten die soziokulturellen Einrichtungen der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren damit durchschnittlich mehr als 35.000 Besuche pro Tag. Der Spartenbericht wurde im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultusministerkonferenz erstellt.
In den soziokulturellen Einrichtungen waren 2017 rund 27.500 Personen als Mitarbeiter aktiv. Die meisten von ihnen allerdings als freiwillig Engagierte (36 Prozent) oder Ehrenamtliche (23 Prozent). Umgerechnet heißt das: Ungefähr 13.000 Menschen in Deutschland werden für Arbeit, die sozial und kulturell wichtig ist, nicht bezahlt.
Die insgesamt 566 Mitgliedseinrichtungen boten insgesamt rund 350.000 Veranstaltungen an. Mit 65 Prozent waren 2017 kontinuierliche Angebote wie Kurse oder Workshops am gefragtesten, gefolgt von Einzelveranstaltungen (23 Prozent) wie beispielsweise Konzerten oder Lesungen. (mit dpa)