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Beliebte Touristenattraktion. Der berühmte Schriftzug an den Hollywood-Hills.

© Andrew Gombert/dpa

Arbeitskampf in der Filmindustrie: Amerikanische Drehbuchautoren feuern Agenten

Die Autoren folgen damit einem Aufruf ihrer Gewerkschaft: Diese kämpft für bessere Profitbeteiligung. Bisherige Verhandlungen verliefen ergebnislos.

In der amerikanischen Filmindustrie wird dieser Tage ein ungewöhnlich heftiger Arbeitskampf ausgetragen. Die Gewerkschaft der Drehbuchautoren hat ihre 1500 Mitglieder aufgefordert, sich von ihren Agenturen zu trennen, die die Autoren bei den Studios vertreten. Erste prominente Drehbuchschreiber und Comedians wie Megan Amram („The Simpsons“), John August („Drei Engel für Charlie“) und David Simon („The Wire“) sind dem Aufruf gefolgt oder kündigen an, es zu tun. US-Medien zufolge drohen nun Massenentlassungen der Agenten.

Vorausgegangen waren wochenlange Verhandlungen über sogenannte „Packaging Fees“, also Paketdeals zwischen Agenten und Produktionsfirmen mit verschiedensten Kreativen für einen Film und über einen neuen Verhaltenskodex für die Agenturen. Die Verhandlungen waren bis Freitag ohne Ergebnis geblieben. Die Writers Guild findet, dass die Agenten die Drehbuchautoren nicht angemessen an den Profiten beteiligen und weniger die Interessen ihrer Klienten vertreten als ihre eigenen. Vor allem geschehe dies bei den Paketdeals und bei Studios, die vollständig auf Basis von Agenturen arbeiteten. Diese verletzten die „moralischen und gesetzlichen Verpflichtungen“ der Agenturen.

Die Association of Talent Agents warnt ihrerseits vor einem „Chaos“. Es werde allen Künstlern schaden, vor allem den weniger prominenten Autoren, also dem „Mittelbau“ und dem Nachwuchs. (tsp)

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