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Kultur: "Architektenolympiade": Die Stadt ist der Star

Berlin mag zwar nicht zur ersten Liga der großen Weltstädte zählen, aber als einer der Brennpunkte der Architektur seit dem 19. Jahrhundert hat die Stadt eine lebendige Tradition.

Berlin mag zwar nicht zur ersten Liga der großen Weltstädte zählen, aber als einer der Brennpunkte der Architektur seit dem 19. Jahrhundert hat die Stadt eine lebendige Tradition. Nicht zuletzt deshalb hat Berlin das Rennen um die nächste "Architektenolympiade" gewonnen. Berlin ist die überhaupt erste deutsche Stadt, der diese Ehre zuteil wird. Die in Paris ansässige Union Internationale des Architectes (UIA) veranstaltet im Juli kommenden Jahres in Berlin ihren 21. Weltkongress unter dem Motto "Architektur als Ressource", zu dem mindestens 6 000 Architekten aus aller Welt erwartet werden. Gestern wurden im Deutschen Architekturzentrum in Berlin (DAZ) im Rahmen des "Second Announcements" die ersten inhaltlichen Vorstellungen dargelegt, nachdem sich Arbeitsgruppen für die inhaltliche Vorbereitung des Kongresses bereits seit Jahresbeginn zusammensetzen. Mit Barcelona 1996 und Peking 1999 hat Berlin zwei denkbar gegensätzliche Vorgänger, von denen die Organisatoren lernen können, was man besser tut, und was sie besser lassen: Während in Barcelona ein architektonisches Volksfest veranstaltet wurde, von dem die mehr als 14 000 Besucher noch heute schwärmen, wurde in Peking eine dröge Funktionärsveranstaltung abgesessen. Denn große Konferenzen stehen und fallen mit ihrem Austragungsort.

Damit es die angereisten Planer in den klaustrophobischen Räumen des Berliner ICC hält, dem Hauptaustragungsort des Architektenweltkongresses und der begleitenden Messe "PlanCom", müssen die Organisatoren noch ein mitreißendes Programm aufstellen. Andernfalls stiehlt ihnen die Stadt als Star noch die Schau.

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