BEWEGUNGS melder: Auf den Leib geschrieben
Sandra Luzina freut sich über einen spannenden Dialog
Stand:
Christoph Winkler
hat sich in der Berliner Szene einen Ruf als Frauenflüsterer erworben. Seine besten Choreografien hat er für Tänzerinnen kreiert – er hat sie ihnen buchstäblich auf den Leib geschrieben. Das Schöne ist: Man sieht, dass hier kein Choreografie-Macho am Werk ist. Winkler ist kein Frauenverbieger, kein Tanz-Guru, der seine Schönen in Fesseln legt. Er ermutigt sie, sich selbst zu zeigen, nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Seele.
Die Israelin Zufit Simon gehört zu den interessantesten jungen Tänzerpersönlichkeiten Berlins. Sie hat selbst mehrere Solos und Duos choreografiert, zuletzt zeigte sie „Adom“ bei den Tanztagen. Simon arbeitete seit drei Jahren mit Christoph Winkler zusammen. Über einen Zeitraum von mehreren Monaten arbeiteten der Choreograf und die Tänzerin zusammen. Das Resultat We are time ist ein geradezu puristisches Tanzstück. Zur Musik von Tony Conrads „Four Violins“, einem Klassiker der amerikanischen Minimal Music, erkundet Simon ihren Körper in den extremsten Bewegungen. „We are time“ untersucht zudem die Angst des Tänzers vor dem Verschwinden. Bei Zufit Simon darf man sich aber erstmal auf eine Offenbarung freuen.
Sophiensæle, Do 27.9.,
20 Uhr (Premiere), Fr-So 28.-30.9., 13 €, erm. 8 €
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