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Ägyptischer Filmproduzent: Aufruf zur Freilassung von Moataz Abdelwahab
Die International Coalition for Filmmakers at Risk fordert die ägyptischen Behörden auf, den Filmproduzenten Moataz Abdelwahab unverzüglich freizulassen.
Stand:
Der ägyptische Filmproduzent Moataz Abdelwahab (43) verschwand am 5. Mai aus seinem Büro in Kairo, und erschien erst wieder am 11. Mai zu einer Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof für Staatssicherheit, wo ihm „Partnerschaft mit einer terroristischen Organisation“ und „Verbreitung falscher Nachrichten“ vorgeworfen wurde. Das teilte die Organisation International Coalition for Filmmakers at Risk (ICFR) mit. Die Verinigung Filmschaffender fordert die sofortige Freilassung Abdelwahabs.
Abdelwahab produzierte unter anderem den Spielfilm „When we're born“ (2019) des Regisseurs Tamer Izzat, der beim Internationalen Filmfestival El Gouna und bei Les Journées Cinématographique de Cartage 2019 lief, sowie Dokumentarfilme wie „Khan's Fingerprints“, ein Porträt des prominenten ägyptischen Regisseurs Mohammad Khan und „The Heart of Cairo“ über die Geschichte der Stadt, die laut ICFR keine politischen Aussagen enthielten. Zuletzt produzierte er „A Curfew“, den aktuellen Film des renommierten ägyptischen Filmemachers Amir Ramses.
Sehr besorgt über die Sicherheit von Abdelwahab
„Diese Anschuldigungen erfolgten, nachdem er eine Reihe von kulturellen Dokumentarfilmen produzierte, die an den Aljazeera Documentary Channel verkauft und dort auch ausgestrahlt wurden“, so ICFR. Rechtsexperten zufolge beruhe die Festnahme auf falschen und erfundenen Anklagen.
„Wir sind sehr besorgt über seine Sicherheit und die seiner Familie (er ist der Vater von zwei Kindern) und fordern die ägyptischen Behörden auf, Moataz Abdelwahab unverzüglich und bedingungslos freizulassen.“
Wir ermutigen alle Film- und Kulturinstitutionen auf der ganzen Welt, dasselbe zu tun, heißt es auf Seiten von ICFR. Zu den Gründungsinstitutionen der Koalition gehören das International Documentary Film Festival Amsterdam, das International Film Festival Rotterdam und die European Film Academy. Sie sehen ihre Aufgabe darin, sich für gefährdete Filmemacher einzusetzen und sich mit ihnen zu solidarisieren, indem sie die internationale Filmgemeinschaft mobilisieren. Tsp
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