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August Diehl als Josef Mengele: Indiskrete Einblicke in eine deutsche Seele
Kirill Serebrennikow hat „Das Verschwinden des Josef Mengele“ verfilmt. Aber für das Psychogramm eines Monsters bleibt das Schwarz-Weiß-Drama zu oberflächlich. Das liegt auch an August Diehls Spiel.
Von Andreas Busche
Stand:
Papa, was hast du mit den Juden gemacht? So kann man das natürlich auch fragen, ganz auf der persönlichen Ebene des enttäuschten Sohnes. Rolf Mengele, gespielt von Max Bretschneider, hat sich auf eine weite Reise begeben, um ein Familiengeheimnis zu lüften, über das im heimischen Günzburg niemand spricht. In der Bundesrepublik, zwölf Jahre nach den Auschwitz-Prozessen und auf dem Höhepunkt der RAF-Panik, übrigens auch nicht.
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