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Medienboard zieht Bilanz für 2019: Aus 34 Millionen Förderetat werden 151 Millionen Einnahmen
High-End-Serien wie „Babylon Berlin“ stärken die Region. Unter strengen Auflagen werden auch wieder internationale Großproduktionen gedreht.
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Ein Förderetat von 34,8 Millionen Euro, 231 bewilligte Anträge für Projekte, die 151 Millionen Euro in die Region brachten: Mit einem viereinhalbfachen Regionaleffekt kann sich die Bilanz des Medienboard Berlin-Brandenburg für 2019 sehen lassen.
Der Standorteffekt ist gegenüber 2018 insgesamt gestiegen. Bei den High-End-Serien beträgt er sogar fast das Achtfache. Sie brachten dem Standort 40 Millionen Euro ein, 10 Millionen mehr als 2018, mit Titeln wie „Sloborn“ und „Babylon Berlin“. Und viele Games „Made in Berlin“ wurden mit Preisen ausgezeichnet.
Ein Trost nach dem Corona-Shutdown im Frühjahr: Aus dem aktuellen Fonds sind bisher rund vier Millionen Euro in Soforthilfemaßnahmen für Produzenten, Kinos und Verleiher umgewidmet, auch für Hygienemaßnahmen können Gelder beantragt werden. Unter strengen Auflagen wird wieder gedreht, auch in Babelsberg, darunter sind auch internationale Großproduktionen wie „Uncharted“ und „Matrix 4“.
Bei dem am Montag vorgelegten Tätigkeitsbericht für 2019 fällt auf, dass das Förderbudget von 35,8 auf 35,3 Millionen Euro geringfügig gesunken ist. Auch die Zahl der Anträge sank erneut leicht, von 418 auf 393; die Antragssumme von 60 Millionen Euro bleibt jedoch konstant.
Die Zahl der bewilligten Anträge ist gegenüber dem Vorjahr um 16 geschrumpft, es entstehen also etwas weniger Filme mit etwas höheren Budgets. Und der Produktionsaufwand steigt: 5700 Drehtage zählte das Medienboard 2019, 400 mehr als im Vorjahr. Die mit je 1 Million Euro höchstgeförderten Projekte sind Simon Verhoevens Komödie „Nightlife“ sowie die Serien „Souls“ und „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.
Auch in seinem 16. Jahr legt das Medienboard Berlin-Brandenburg Wert auf Diversität und Nachhaltigkeit. Fünf der vom Medienboard mitgeförderten Top-Ten-Titel 2019 stammen von Frauen, darunter Caroline Links „Der Junge muss an die frische Luft“ und Nora Fingscheidts „Systemsprenger“. Kosten für „grünes Drehen“ werden förderrechtlich anerkannt.
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