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Berliner Ensemble: Berliner Heine-Preis für Handke

Der Schriftsteller Peter Handke ist jetzt mit dem "Berliner Heinrich-Heine-Preis 2007" ausgezeichnet worden. Mit dem Preisgeld will Handke eine serbische Enklave im Kosovo unterstützen.

Berlin - Der mit 50.000 Euro dotierte Preis sei dem Autor anlässlich der jüngsten Uraufführung seines neuen Stückes "Spuren der Verirrten" in der Regie von Claus Peymann am Berliner Ensemble verliehen worden, teilte das BE mit.

Handke wolle das von Spendern und Sponsoren aufgebrachte Preisgeld nicht für sich persönlich, sondern für Hilfsgüter verwenden, die er mit Peymann und den Initiatoren des Preises Rolf Becker, Käthe Reichel und Eckart Spoo Anfang April in einer serbischen Enklave im Kosovo übergeben will.

"Absurde politische Querelen"

"Peter Handkes Haltung zu dieser Region, mit der er sich in Büchern und Interviews intensiv auseinander setzt, löste in der Vergangenheit kontroverse Diskussionen aus", heißt es dazu in der Pressemitteilung des Berliner Ensembles. Wegen massiver Anfeindungen und Kritik wegen seiner proserbischen Haltung hatte der österreichische Schriftsteller im vergangenen Jahr auf den ihm zunächst zuerkannten Heinrich-Heine-Preis der Stadt Düsseldorf verzichtet. Er sprach in diesem Zusammenhang von "Pöbeleien" gegen ihn.

Nach diesen "absurden politischen Querelen" sei die Initiative zum "Berliner Heinrich-Heine-Preis 2007" gestartet worden, betonte das Theater am Bertolt-Brecht-Platz. Mehr als 500 Unterstützer hätten dafür das Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro aufgebracht in Spenden zwischen 2,50 und 5000 Euro. (tso/dpa)

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