Kultur: Berliner Koalitionskrise: Nachfolger ohne Antrittstermin
Zum Thema Online Spezial: Die Landowsky-Affäre Die CDU-Abgeordnetenhausfraktion tagte am vergangenen Dienstag zum letzten Mal vor der parlamentarischen Osterpause. Dabei kamen die Krise der Koalition und die Drohung der SPD, notfalls Neuwahlen vorzubereiten, nur am Rande zur Sprache.
Zum Thema Online Spezial: Die Landowsky-Affäre Die CDU-Abgeordnetenhausfraktion tagte am vergangenen Dienstag zum letzten Mal vor der parlamentarischen Osterpause. Dabei kamen die Krise der Koalition und die Drohung der SPD, notfalls Neuwahlen vorzubereiten, nur am Rande zur Sprache. Die letzte Gelegenheit, das heiße Thema vor den Ferien anzusprechen, haben die Führungsleute und Abgeordneten der Union am Montag, wenn sich der CDU-Landesvorstand und der Landesausschuss ("Kleiner Parteitag") treffen. Ehrengast ist CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer. Sensationelle Personalentscheidungen sind nicht zu erwarten.
Die CDU-Führungsgremien bereiten dort den Landesparteitag vor, der am 11. und 12. Mai einen neuen Vorstand der Berliner CDU wählt. Der umstrittene CDU-Fraktionschef Klaus Landowsky, der am nächsten Donnerstag erst einmal in Urlaub fährt, bestätigte gestern, dass er sich für den stellvertretenden Landesvorsitz bewerben will. Dies könne sich Landowsky aber nur erlauben, wenn er vorher den Fraktionsvorsitz abgibt, heißt es parteiintern. Das Zeitfenster wäre in diesem Fall eng. Denn vom 4. bis 6. Mai geht die CDU-Fraktion im Kloster Banz in Klausur. Vorbereitet und geleitet von Klaus Landowsky - ein schlechter Termin für einen Rücktritt. Wäre der April ein besserer Zeitpunkt, wie am Donnerstag öffentlich spekuliert wurde? Sehr unwahrscheinlich, heißt es in der Landes-CDU. "Eine Tartarenmeldung", schimpfte Landowsky.
Manche der jungen Nachwuchsleute drängen mehr, andere weniger auf einen raschen Wechsel an der Fraktionsspitze, der aber mit Sicherheit kommen wird. "Alles neu macht der Mai", hieß es am Donnerstag. Neuer CDU-Fraktionschef soll der 35-jährige Frank Steffel werden. Er wird der einzige Kandidat sein. Der Haushaltsexperte Alexander Kaczmarek, der zeitweise als Mitbewerber galt, hat inzwischen zurückgesteckt. Steffel, der ein Unternehmen leitet, hat es nicht so eilig. "Auf ein paar Wochen kommt es jetzt nicht mehr an", sagte er dem Tagesspiegel.
za