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Opernstiftung: Berliner Staatsoper legt Premieren auf Eis

Die Berliner Staatsoper muss drei der sechs geplanten Opern-Premieren der kommenden Spielzeit auf Eis legen. Die Zuschusserhöhungen sind genehmigt worden, die zuständige Opernstiftung habe einen Verteilungsplan für das zusätzliche Geld jedoch nicht verabschiedet.

Weil die Opernstiftung die Gelder nicht frei gegeben hat, sei die Berliner Staatsoper gezwungen, drei Neuproduktionen entweder ersatzlos zu streichen oder konzertant aufzuführen, so Sprecher der Institution. Die für 8. Mai geplante Programmvorstellung für die Saison 2008/2009 müsse auf Juni verschoben werden. Der Senat hatte den Zuschuss für Daniel Barenboims Staatsoper um 10 Millionen Euro erhöht.

Ein Sprecher der Kulturverwaltung sagte, sobald die Staatsoper einen zustimmungsfähigen Wirtschaftsplan vorlegt und dieser von der Opernstiftung genehmigt wird, würden die Mittel entsperrt. Die nächste Sitzung des Stiftungsrates ist für den 7. Mai angesetzt.

Defizite sollen vermieden werden

Wie die Staatsoper weiter erklärte, habe Kulturstaatssekretär André Schmitz das Haus angewiesen, die künstlerische Planung für die kommende Spielzeit auf der Grundlage des Wirtschaftsplans aus dem Jahr 2007 festzulegen, um Defizite in Millionenhöhe abzuwenden. Schmitz ist stellvertretender Vorsitzender der Opernstiftung.

Wegen der Verwendung der Gelder hatte es innerhalb der Staatsoper Streit gegeben. Daraufhin waren die Verträge von Intendant Peter Mussbach und des geschäftsführenden Direktors Georg Vierthaler über das Jahr 2010 nicht verlängert worden. Von 2010 bis 2013 soll die Staatsoper in das Schillertheater ziehen, damit das Stammhaus renoviert werden kann. Im Gegenzug zur Etaterhöhung für die Staatsoper will sich der Bund an der Sanierung mit bis zu 200 Millionen Euro beteiligen. (dm/dpa)

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