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Kultur: Bertelsmann verkauft Berlin Verlag

Die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) hat den Berlin Verlag und den Berliner Taschenbuchverlag an dessen Verleger Arnulf Conradi verkauft. Eine Preissumme wurde nicht genannt.

Die Verlagsgruppe Random House (Bertelsmann) hat den Berlin Verlag und den Berliner Taschenbuchverlag an dessen Verleger Arnulf Conradi verkauft. Eine Preissumme wurde nicht genannt. Der Vertrag gelte rückwirkend zum 1. März, teilte die Münchner Verlagsgruppe am Freitag mit. Der Verkauf wurde mit der schwierigen Marktlage für literarische Verlage begründet. Dass die Trennung vom Konzern bevorstand, war in der Branche seit längerem klar (vgl. Tsp. vom 18.März). Die Umstände zeugen allerdings von hohem Druck: Conradi verhandelt zwar, wie ein Verlagssprecher erklärte, mit mehreren – auch branchenfremden – Investoren, die in den Verlag einsteigen sollen, hat aber noch keine Verträge geschlossen.

Der Konzern Random House wiederum, der gerade vom Axel Springer Verlag die Buchverlagsgruppe Ullstein Heyne List erworben hat, versucht seine Geschäfte neu zu ordnen. Random House hatte 1998 die Mehrheit der Anteile am 1994 gegründeten Berlin Verlag übernommen. Der Berlin Verlag verlegt unter anderem Margaret Atwood, Richard Ford, Péter Esterházy und Péter Nádas.

Wie sich der Verkauf auf die Verlags struktur auswirkt, hängt von den künftigen Investoren ab. Der bisher von Conradi geleitete Siedler Verlag ist von dem Verkauf nicht betroffen. Der Siedler Verlag war 1980 von Wolf Jobst Siedler gegründet und 1983 von der Verlagsgruppe Random House übernommen worden. „Der Siedler Verlag ist ein Flaggschiff unserer Sachbuchverlage“, sagte Verleger Klaus Eck. Tsp

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