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SINFONIEKONZERTHoward Griffiths und das Staatsorchester Frankfurt: Botschaften übermitteln

Als Bratschist in verschiedenen Orchestern hat er diverse Dirigenten erlebt und befand: „Ich kann es selber viel besser machen!“ So leitete der gebürtige Engländer und Wahl-Schweizer Howard Griffiths zunächst zehn Jahre lang das Zürcher Kammerorchester.

Als Bratschist in verschiedenen Orchestern hat er diverse Dirigenten erlebt und befand: „Ich kann es selber viel besser machen!“ So leitete der gebürtige Engländer und Wahl-Schweizer Howard Griffiths zunächst zehn Jahre lang das Zürcher Kammerorchester. Ab dieser Saison ist er Chefdirigent des Brandenburgischen Staatsorchesters Frankfurt. Den musikalischen Weg bei einer Werkausdeutung zu bestimmen, das Interesse an der Komplexität einer Partitur, die Übermittlung von Botschaften – all dies ist ihm inzwischen wichtiger geworden als das Spielen eines Instruments.

Im 1. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters gibt Howard Griffiths nun sein Debüt in Potsdam. Das Programm rankt sich um Niccolò Paganini, dessen 2. Violinkonzert von Denis Goldfeld interpretiert wird. Daneben sind die vor 60 Jahren komponierten Paganini-Variationen von Boris Blacher und Robert Schumanns 2. Sinfonie C-Dur zu hören. Zu den Werken der Romantiker fühlt sich Griffiths hingezogen, so dass die Pflege des großsinfonisch geprägten Repertoires gewahrt bleibt: Bruckner, Brahms, Mahler, Tschaikowsky, Klassiker der Moderne wie Schostakowitsch … Doch wie sie spielen? „Ich finde, jeder Komponist hat ein Recht auf sein ganz eigenes, werkgetreues Klangbild. Barocke und Wiener Klassiker werden wir in Richtung historischer Aufführungspraxis spielen“, kündigt Griffiths an. Ein leichterer Strich bei den Streichern und eine andere Bogenführung gehören zu weiteren Neuerungen. Nach dem Konzert besteht Gelegenheit, den neuen Chefdirigent im Publikumsgespräch näher kennen zu lernen. Peter Buske

Nikolaisaal, Sa 15.9., 19.30 Uhr, 8-20 €, Konzerteinführung: 18.30 Uhr

Peter Buske

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