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Die letzten Minuten vor der Erschießung: Bracha Lichtenberg Ettinger setzt den Horror der Shoa in stimmungsvolle Bilder um, hier mit „Eurydike“.

© Bracha Lichtenberg Ettinger © BRACHA

Tagesspiegel Plus

Bracha Lichtenberg Ettinger im Düsseldorfer K21: Die vielen Schichten der Erinnerung

Kunst soll heilen: Jahrzehntelang mied die israelische Malerin, Psychoanalytikerin und Philosophin hiesige Museen. Jetzt zeigt die Kunstsammlung NRW erstmals ihr Werk.

Von Alexandra Wach

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Gekrümmte, entkleidete, zerfließende Frauenkörper stehen dicht nebeneinander, ihre Augen starren vor Angst. Es sind die letzten Minuten vor ihrer Erschießung durch die SS in der Ukraine. Es scheint, als würde ein Schleier ihre geisterhaften Konturen und die der Kinder um sie herum verwischen. Andere schemenhafte Motive in den abgedunkelten Räumen sind weniger eindeutig, streben in die Abstraktion. Aber den Schrecken einer gewaltsamen Vergangenheit wird man nicht mehr los, was auch daran liegen könnte, dass man in den rund 80 Arbeiten immer wieder ähnlichen Blicken und hilflosen Gesten begegnet.

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