zum Hauptinhalt
Der 1966 geborene Autor Christian Kracht.

©  Verlag

Literatur: Christian Kracht sagt Lesung in Berlin ab

Nach den Rassismus-Vorwürfen im „Spiegel“ wegen seines neuen Buchs „Imperium“ hat der Schriftsteller Christian Kracht seine Buchvorstellung in Berlin abgesagt.

Nach den Rassismus-Vorwürfen im „Spiegel“ wegen seines neuen Buchs „Imperium“ hat der Schriftsteller Christian Kracht seine Buchvorstellung in Berlin abgesagt. „Der ,Spiegel’-Angriff bedrückt ihn so sehr, dass er sich im Moment außerstande sieht, nach Deutschland zu kommen“, teilte Krachts Verlag Kiepenheuer & Witsch mit. In dem Nachrichtenmagazin hatte der Rezensent Georg Diez dem Schweizer vorgeworfen, eine rassistische Weltsicht zu vertreten und „Türsteher der rechten Gedanken“ zu sein. Ein neuer Termin für die ursprünglich am 22. Februar geplante Buchpremiere am Deutschen Theater steht noch nicht fest. KiWi-Verleger Helge Malchow wies Diez’ Vorwürfe zurück und sprach von „Unterstellungen und atemberaubenden Verdrehungen“. Auch andere Rezensenten von „Imperium“ widersprachen der „Spiegel“-Argumentation (siehe auch Tagesspiegel vom 15.2.). In seinem vierten Roman schildert der 45-jährige Kracht die Geschichte eines Aussteigers in der deutschen Kolonialzeit. Der Nürnberger August Engelhardt hatte 1902 eine Südsee-Insel gekauft, um dort das „Kokovorische Weltreich“ zu gründen. In Engelhardts Lehre ging es darum, nackt der Kokosnuss zu huldigen. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false