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Leiji Matsumoto auf einem Archivfoto.

© AFP/PIERRE DUFFOUR

Schöpfer von „Space Battleship Yamato“ und „Captain Harlock“ : Manga- und Anime-Pionier Leiji Matsumoto stirbt mit 85

Der einflussreiche japanische Manga-Autor Leiji Matsumoto ist tot. Im Westen wurde der Künstler auch durch Verfilmungen und ein Daft-Punk-Musikvideo bekannt.

Der legendäre japanische Manga- und Anime-Schöpfer Leiji Matsumoto, der Klassiker wie „Space Battleship Yamato“ schuf und in zahlreichen Werken die Tragödie von Krieg behandelte, ist tot. Matsumoto, der mit bürgerlichem Namen Akira Matsumoto hieß, starb am 13. Februar in einem Krankenhaus in Tokio an akutem Herzversagen, gab sein Büro Studio Leijisha am Montag bekannt.

Viele seiner Manga-Werke wie „Galaxy Express 999“ und „Space Pirate Captain Harlock“ wurden zu Anime-Fernsehserien adaptiert und erlangten im In- und Ausland große Popularität. Der aus der Präfektur Fukuoka im Südwesten Japans stammende, 1938 geborene Matsumoto war einer der ersten Manga-Künstler, dessen Comics und Animationsarbeiten Fans außerhalb Japans anzogen.

Außerdem hatte der Japaner einen Anime-Film zu den Songs des französischen Elektroduos Daft Punk erstellt. Ein Teil dieses Films wurde für den Videoclip zum Daft-Punk-Hit „One More Time“ aus dem Jahr 2000 verwendet. 2012 wurde Matsumoto mit der Aufnahme in den französischen Ordre des Arts et des Lettres geehrt.

Leiji Matsumoto war sieben Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg endete. Seine damaligen Erfahrungen beeinflussten seine Werke, die häufig von Konflikten geprägt waren, nachhaltig. Seine Haltung gegen Krieg geht auf seinen Vater zurück, der während des Weltkrieges als Pilot diente und viele seiner Untergebenen verlor. Er brachte seinem Sohn bei, dass Krieg niemals geführt werden sollte. „Krieg zerstört unsere Zukunft“, sagte Matsumoto im Jahr 2018 in einem Interview.

Matsumoto wurde erstmals 1954 während seiner Schulzeit bekannt und erlangte Berühmtheit mit „Otoko Oidon“, einer Comedy-Manga-Serie, die die Geschichte eines jungen, armen Mannes aus Südjapan illustriert, der sich auf eine Aufnahmeprüfung für die Universität in Tokio vorbereitet. Matsumoto wurde wiederholt von der Regierung seiner Heimat für sein Schaffen geehrt. In einer Würdigung schrieb Matsumotos Tochter Makiko, er sei „zum Meer der Sterne aufgebrochen“. (dpa / AFP)

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