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Das rechtschaffene Insekt: Maurice Maeterlinck singt ein Loblied auf die Ameise
Der belgische Literaturnobelpreisträger entdeckt im Volk der Nestflügler Kommunisten, Altruisten – und einen religiösen Geist.
Von Vincent Sauer
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Sie sei, heißt es in einer Girlande von Attributen, „unstreitig eines der edelsten, mutigsten, wohltätigsten, aufopferungsfähigsten, großherzigsten, uneigennützigsten Wesen, die unsere Erde trägt.“ Dieses Lob ist keinem Menschen zugedacht, nicht mal einem Säugetier, sondern bezieht sich auf einen winzig kleinen Hautflügler: die Ameise. Verfasser dieser Eloge ist der belgische Dichter Maurice Materlinck, Träger des Literaturnobelpreises 1911.
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