
© Constanze Vielgosz / Constanze Vielgosz
Deutsches Kammerorchester: Eigen, aber nicht artig
Seit 1989 ist das Deutsche Kammerorchester fester Bestandteil der Berliner Klassikszene. Was die Musikerinnen und Musiker in dieser Saison planen.
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Hätte sich Gabriel Adorjan als Teenager, für den Fußball entschieden – wer weiß, ob er heute nicht Trainer von Union oder Hertha BSC wäre. Doch der Doppeltbegabte wählte damals dann doch die Musik, studierte unter anderem in München und Philadelphia und wurde 2001 Konzertmeister im Orchester der Komischen Oper. Seit 2008 ist er außerdem Künstlerischer Leiter des Deutschen Kammerorchesters. Das freie Ensemble, gegründet direkt nach der Wende 1989 von Berliner Musiker:innen, hat seine künstlerische Heimat im Kammermusiksaal der Philharmonie.
Viele Konzerte koordiniert Gabriel Adorjan vom Platz des Konzertmeisters aus, also vom ersten Pult der 1. Violinen. Regelmäßig aber werden auch dirigierende Gäste eingeladen, in dieser Saison beispielsweise die Dirigentin Catherine Larsen-Maguire. Sie hat für den 22. Mai 2023 ein durch und durch britisches Programm zusammengestellt, bei dem ein Hauch von „Last Night of the Proms“ durch den Kammermusiksaal wehen soll.
Eine feste Tradition beim Deutschen Kammerorchester Berlin ist das Nachmittagskonzert am zweiten Weihnachtsfeiertag. In diesem Jahr wird der Trompeter Reinhold Friedrich als Solist mit italienischen Werken vom Vivaldi bis Puccini glänzen. „Wie klingt Natur?“ lautet die Frage am 25. Januar - Antworten kommen dann von Beethoven, Edward Grieg, Johann Strauß und den Beatles.
Am 8. März, dem Weltfrauentag, werden unter Gabriel Adorjans Leitung ausschließlich Werke von Komponistinnen erklingen, mit Liv Migdal als Violinsolistin, am schließlich interpretiert der Geiger Fedor Rudin als primus inter pares mit dem DKO Wiener Klassiker, Paganini und romantische Schmankerl (Website: www.dko-berlin.de). F. H.
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