
Dichterin Anna Louisa Karsch: Geschichte einer schreibenden Frau
Zum 300 Jubiläum: Die Wahlberlinerin Anna Louisa Karsch gilt als erste deutsche Dichterin, die mit Lyrik ihren Lebensunterhalt bestritt. Wie hat sie’s gemacht?
Ihre Aussicht auf Nachruhm hat Anna Louisa Karsch nüchtern eingeschätzt. „Frau, schreib ich für den Ruhm, und für die Ewigkeit? / Nein, zum Vergnügen meiner Freunde! / O das Gerüchte trägt nur eine kurze Zeit. / … / Wenn Du voll Zärtlichkeit bey meiner Asche weinst / Noch ehe sich die Würmer an mir satt gefressen, / Dann, Frau, hat schon die Welt mich und mein Buch vergessen.“ So brachte sie es anno 1762 aufs Papier. Ganz vergessen war sie aber nie. Ihre Lobeshymnen auf Friedrich den Großen liest zwar kein Mensch mehr, aber als erste deutsche Dichterin, die mit Lyrik ihren Lebensunterhalt bestritt, hat die „preußische Sappho“ einen Platz in der Literaturgeschichte.
Lesen Sie weiter mit Tagesspiegel Plus
für 14,99 € 0,00 €
Nie waren verlässliche Informationen wichtiger
Stark werbereduziert
in der Tagesspiegel App
Exklusive Inhalte für
Tagesspiegel Plus-Leser
Ohne Risiko:
Jederzeit kündbar
Schon Digital-Abonnent? Hier anmelden