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Dorothee Elmigers Roman „Die Holländerinnen“: Der Horror lauert überall, selbst in Strip-Bars
Über die Macht und Ohnmacht von Geschichten, und dann zerfällt auch noch die Sprache: Dorothee Elmiger hat mit „Die Holländerinnen“ ihr bislang smartestes Werk geschrieben.
Von Anja Kümmel
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Eine Schriftstellerin tritt ans Rednerpult. Eigentlich soll sie über ihre Poetik sprechen, doch sie entschuldigt sich sogleich bei ihrem Publikum: Aufgrund ihrer jüngsten, existenziellen Erfahrung „sei ihr nun jede einigermaßen klare Bestimmung ihrer Arbeit, jede sichere Feststellung ihr Schaffen betreffend unmöglich geworden“. Alles, was sie teilen könne, seien Relikte, Fragmente, „der Text als Notiz aus dem Chaos, dem Mahlstrom des Lebens“.
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