
© Kalie Johnston
Durand Jones, Superspace, BC Camplight, Kae Tempest: Die Alben der Woche im Soundcheck
Durand Jones & The Indications machen jetzt Retro-Soul mit Tiefgang, Superspace spielen mit KI und Kae Tempest entdeckt den Pop. Das sind unsere Alben der Woche.
Stand:
Jeden Freitag stellen vier Popmusikjournalistinnen und -journalisten ab 21 Uhr ihre Alben der Woche in der Sendung „Soundcheck“ auf Radio eins vor. Dieses Mal mit Durand Jones & The Indications, Superspace, BC Camplight und Kae Tempest.
Durand Jones & The Indications: Flowers (Dead Oceans)
Durand Jones & The Indications sind Durand Jones, Aaron Frazer und Blake Rhein. Mit diversen Gästen an ihrer Seite geben sie sich dreizehn Jahren hemmungslos einem eleganten Retro-Soul hin, der niemals behauptet, etwas neu zu erfinden. Das war immer schön.
Auf „Flowers“ wird es nun auch interessant. Denn: die Herren sind älter geworden, haben Höhen und Tiefen erlebt und somit etwas zu erzählen. Plötzlich hat die Musik mehr Tiefe und vermag anzurühren. Der Gesang ist natürlich wie immer göttlich. Andreas Müller, Moderator
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Superspace: Superspace [Fun In The Church]
Die Dystopie, ihre Zunft werde bald von einer KI ersetzt, verdauen die Musiker und Superspacer Tom Hessler (Fotos, Der Assistent) und Maurice Summen (Tausendsassa, unter anderem Die Türen), indem sie sich eben dieser Technologie bedienen und eine Platte machen. Und siehe da: Die KI bereichert und ersetzt nicht den Prozess des Musikmachens, der musikhistorisch eh schon seit Jahrzehnten von synthetischen Elementen durchwirkt ist.
Es ist also die Geschichte von Zweien, die auszogen, das Fürchten zu lernen – um festzustellen, dass Mensch, Synthesizer und alles dazwischen aus dem gleichen Stoff besteht: Sternenstaub. Oder zumindest aus dessen Elementen. All Is One in Superspace. Wundervoll! Claudia Gerth, Radio Eins
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BC Camplight: A Sober Conversation (Bella Union)
Schreckliche Geschichte, zuckerwattig süß verpackt. Wieder einmal nimmt uns Brian Christinzio alias BC Camplight mit in seine innersten Abgründe. Nach seinem Deportationsblues und einem Trennungsalbum verarbeitet er auf seinem neuen Album ein Trauma seiner Kindheit: Als kleiner Junge ist er in einem Feriencamp von einem erwachsenen Betreuer missbraucht worden.
30 Jahre später schreibt sich Christinzio den Schmerz von der Seele und verpackt dieses finstere Kapitel in sonnigen Seventies-Piano-Pop, irgendwo zwischen Elton John und Ben Folds. Verstörend schön. Simon Brauer, Kulturjournalist
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Kae Tempest: Self-titled (Island/Universal)
Einst bevölkerten imaginierte Charaktere und sogar Götter die Texte von Kae Tempest. Das war ein kunstvolles Versteck, das der:die Londoner Rapper:in mit dem fünften Album nun endgültig verlässt. Darin stellt Tempest sich und die eigene Transidentiät ins Zentrum – mit empowerndem und teils poppigem Ergebnis. Nadine Lange, Tagesspiegel
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