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Elisabeth Iwanowna Epstein (1879–1956), Selbstporträt, 1911, Öl auf Pappe, 67,7 cm x 52 cm. Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, im Andenken an Jerome Pustilnik, New York City.

© Foto: Lenbachhaus, © Rechtsnachfolge der Künstlerin

Tagesspiegel Plus

Elisabeth Iwanowna Epstein: Selbstportrait, 1911

Die Selbstdarstellung der Moskauer Wahlmüncherin gehört zum Bestand des Münchner Lenbachhauses.

Von Oksana Oliinyk

Sich nicht im besten Licht zu zeigen, sorgt in Selbstporträts oft für die interessantesten Effekte. Elisabeth Epsteins Selbstdarstellung imponiert in ihrer schonungslosen Schmucklosigkeit und frappiert durch ihre ungewöhnliche, von nah und fern gleichermaßen wirkungsvolle Farbwahl. Ihr wachsamer Blick ist auf die Betrachtenden gerichtet – eher entschlossen als selbstbewusst. Sie gibt sich zurückhaltend, ihre schützende rechte Hand verstärkt diesen Eindruck. Trotzdem schafft dieses Selbstporträt eine unglaubliche Nähe, lädt ein, sich mit der Malerin als Person zu beschäftigen.

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