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Eva Illouz über die „Explosive Moderne“: Das fühlt sich nicht gut an
Die Soziologin Eva Illouz untersucht in ihrem neuen Buch, wie Gefühle Auskunft den Zustand der Gesellschaft geben und wieso Neid, Enttäuschung und Angst auf dem Vormarsch sind.
Stand:
Eine Flut unerträglicher Bilder stürzt täglich auf uns ein. Dabei ist es ein Privileg, die weltweiten Krisen und Katastrophen nur medial wahrnehmen zu müssen. Wer von Bildern sprechen kann, darf sich eigentlich nicht beklagen. Während die wackligen Handy-Aufnahmen blutender, erbarmungsloser Gewalt ausgesetzter Menschen zum Jahrestag des Hamas-Massakers zurück in die Gegenwart gespült werden, während heimgekehrte Geiseln die Brutalität schildern, der sie ausgesetzt waren, sehen wir die Bilder des zerbombten Gaza, zerstörte Schulen, Krankenhäuser, Wohnhäuser. Dazu die Bilder aus dem Libanon, auch hier zerstörte Häuser, Geflüchtete, die am Ende ihrer Kräfte irgendwo gestrandet sind. Die Toten werden in Zahlen verwandelt und gegeneinander aufgerechnet, mit sehr unterschiedlichen Maßstäben.
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