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Exilroman „Das Vaterland“: Das Maul halten und „Hurra“ brüllen
Heinz Liepman musste emigrieren, weil er jüdisch und links war. In seinem Buch „Das Vaterland“ erzählt er, wie 1933 die Gewaltherrschaft der Nazis begann.
Stand:
Eine Tischgesellschaft im März 1933. Es gibt Suppe und Gemüse, sieben Menschen sitzen beieinander. Alle sind in derselben billigen Herberge abgestiegen, alle behaupten, mit den Nationalsozialisten nichts zu tun haben zu wollen. Einer fragt, „wie wir in Hitlerdeutschland weiterleben sollen. Ich meine Seele und Herz und überhaupt.“ Allgemeines Schweigen, peinliche Pause. Bis eine Frau sagt: „Na, dann können wir ja weiteressen.“
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