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Kultur: Förderband

SOTTO VOCE Jörg Königsdorf schaut nach, wo die Steuergelder bleiben Berlins freie Opernszene hat guten Grund, den Streit um den Hauptstadtkulturfonds aufmerksam zu verfolgen. Denn für Off- Opernmacher gehören die Bundesgelder zu den wichtigsten Geldquellen: Wo Chor, Orchester und Solisten auf die Bühne gestellt werden, geht der Aufwand schnell in die Hunderttausende.

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SOTTO VOCE

Jörg Königsdorf schaut nach,

wo die Steuergelder bleiben

Berlins freie Opernszene hat guten Grund, den Streit um den Hauptstadtkulturfonds aufmerksam zu verfolgen. Denn für Off- Opernmacher gehören die Bundesgelder zu den wichtigsten Geldquellen: Wo Chor, Orchester und Solisten auf die Bühne gestellt werden, geht der Aufwand schnell in die Hunderttausende. Gefördert werden bislang vor allem Projekte, die im normalen Opernbetrieb so nicht möglich wären: Beispielsweise die Wiederherstellung und Aufführung der Zwanzigerjahre-Funkoper „Malpopita“ von Walter Goehr, für die sich die Regisseurin Heidi Mottl das BEWAG-Abspannwerk im Prenzlauer Berg ausgeguckt hat (7. und 8.5.). Bei der Produktion von Tommaso Traettas Opera Seria „Antigone“ , die (noch heute bis Sonntag) in den Sophiensälen gezeigt wird, gingen die Fördergelder leider für eine Menge verkopften Schnickschnack drauf – das Stück selbst kommt dabei ziemlich unter die Räder. Aber Experimente dürfen schließlich auch mal daneben gehen. Deshalb werden sie ja gefördert.

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