
© Heribert Corn
Franz Schuh und die „Kotzbrocken“-Frage: „Die Österreicher stellen ihre Jämmerlichkeit gerne pompös aus“
Der Wiener Philosoph und Essayist Franz Schuh über gesundes Grantln, den Geschmack der Piefkes – und eine komplizierte Nachbarschaft.
Stand:
Herr Schuh, Ihr jüngstes Buch „Steckt den Sand nicht in den Kopf“ widmet sich der komplizierten Nachbarschaft von Österreichern und Deutschen. Darüber wollen wir sprechen – aus Ihrer Sicht als promovierter Philosoph und bekennender Grantler. Das Wiener Philosophenviertel, in dem wir uns treffen, besteht aus vier den deutschen Denkern Kant, Hegel, Schelling und Fichte gewidmeten Gassen. Haben die österreichischen Kollegen hier nichts verloren?
Gegenfrage: Wissen Sie, dass Sie sich gerade in der Wohnung befinden, die der Mathematiker Kurt Gödel zuletzt in Europa bewohnt hat? Ihm verdanken wir die beruhigende Auskunft, dass auch die Mathematik nicht glattgeht, sondern ebenfalls im Widerspruch existiert.
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