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Kultur: Fundsachen

Forum: „Lost and Found“ – ein mühsames Projekt

Neben dem Sex ist die Synergie das Zauberwort dieser Berlinale. Alles hängt mit allem zusammen. So ist auch der Forumseröffnungsfilm ein Produkt solcher Vernetzung und Fortspinnung. Sechs osteuropäische Filmemacher des letztjährigen TalentCampus drehten einen so genannten Omnibusfilm, der sechs kleine Stücke unter einem Dach vereint: „Lost and Found“ erzählt vom Thema Generationen.

So sind die Synergien der Kurzfilme eher schwach. Geklammert werden sie von einer estnischen Animationsfontäne (Mait Laas), die so stürmisch übersprudelt, wie sich die anderen Stücke bis ins Klischee traditionsbewusst geben. In Bulgarien ist eine Hochzeit angesetzt, der leider das Brautpaar abhanden kam (Nadejda Koseva). In Belgrad dreht eine einsame Straßenbahnschaffnerin durch (Stefan Arsenijevic). Aus Bosnien stammt ein Dokumentarstück über Mädchen aus dem Osten und Westen Mostars (Jasmila Zbanic). Für sich solide Filmarbeiten, die doch im verjüngten Forumsprogramm wie leblose Fremdkörper wirken. Wahrscheinlich eine Folgeerscheinung der Bürokratie, denn das Projekt wurde mit Gelderder Bundeskulturstiftung, Workshops und Beiräten quasi mit der Pipette hochgepäppelt. Eine staatssubventionierte Bewerbungsmappe also: Wenn’s ihnen hilft, geht das schon in Ordnung. S.H.

Heute, 18.30 Uhr (Delphi); morgen, 12.30 Uhr (Arsenal) und 17 Uhr (Babylon); 20.2., 14.30 Uhr (Cinestar 8)

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