
© Nikolaj Lund
Gefeiertes Leonkoro Quartett: Zugriff mit glühenden Zangen
Sie gehören zu den Shooting Stars der Klassikszene, zu Recht. Das junge Leonkoro Quartett gibt ein mitreißendes Konzert im Berliner Boulez Saal und mischt die Romantik auf.
Stand:
Ein banges Sekundmotiv, feinstes Pianissimo am Rande der Unhörbarkeit: Zum Auftakt ihres Konzerts im Berliner Boulez Saal entfaltet das Leonkoro Quartett ein hauchdünnes Tongespinst. Caroline Shaws „Entr’acte“ von 2011 spielt mit Romantizismen, und die vier jungen Musiker machen von der Wischtechnik des Flageoletts oder der zersetzenden Wirkung des Pizzicato samt Glissando-Seufzern Gebrauch. Aparte, exterritoriale Musik, eine Ode an die Behutsamkeit, bis zum gezupften Cello am Ende, einem Solo, zart wie ein Lautenspiel.
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