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Bildhauerei: Hans Kock gestorben

Der Bildhauer Hans Kock ist tot. Er starb am 10. September im Alter von 86 Jahren. Die Freie Akademie der Künste Hamburg würdigte ihn als einen der international bekanntesten deutschen Bildhauer des 20. Jahrhunderts.

Kock wurde 1920 in Kiel geboren. Nach seinem Kriegsdienst studierte er 1945 Architektur in Braunschweig und nahm 1948 an der damaligen Landeskunstschule in Hamburg - heute Hochschule für Bildende Künste - sein Studium der Bildhauerei bei Gerhard Marcks auf, dessen Assistent er später wurde. 1962 erhielt er den Villa-Romana-Preis, 1972 den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein. Kock war 1964 Teilnehmer der Documenta III in Kassel und stellte bei den Weltausstellungen in Montreal und Osaka aus.

Kock schuf bekannte Porträtbüsten unter anderem des früheren Bundespräsidenten Theodor Heuss, des Philosophen Martin Heidegger und von Peter Schulz, dem früheren Hamburger Bürgermeister und Bürgerschaftspräsidenten. In Hamburg stehen von ihm unter anderem die Granitfigur am Jungfernstieg, die "Schönen Hamburgerin" im Alsterfleet, die "Minerva" am Fischmarkt und die Katharina auf dem Dach des Hauptschiffes der Katharinenkirche. Bekannt wurde Kock auch durch die Gestaltung von Kircheninnenräumen, darunter war noch zu DDR-Zeiten der Dom zu Greifswald. 1990 wurde mit der Errichtung der Hans-Kock-Stiftung, des Skulpturenparks Seekamp bei Kiel begonnen.

Die Freie Akademie der Künste Hamburg würdigte mit fünf Ausstellungen zwischen 1977 und 2003 Kocks künstlerisches Schaffen. Er war seit 1972 Mitglied der Sektion Bildende Kunst und seit 1991 bis kurz vor seinem Tod deren Vorsitzender. (mit ddp)

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