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Herbert Grönemeyer beim Tourneeauftakt am 6. Juni 2024 in Dresden.

© dpa/Robert Michael

Tagesspiegel Plus

Drei Stunden Sekundenglück: Herbert Grönemeyer in der Waldbühne in Berlin

40 Jahre nach seiner legendären Platte „4630 Bochum“ wird Deutschlands Geschichtensänger frenetisch in Berlin gefeiert. Auch wenn dem 68-Jährigen mancher Ton schwerer fällt, so trifft er doch den Ton der Zeit.

Stand:

Vielleicht dieser Moment: Zum ersten Mal an diesem Abend turnt Herbert Grönemeyer nicht mit überschwänglichen Schritten und sich zuweilen überschlagender Stimme über die Bühne, sondern sitzt in sein Lied versunken und dabei hellwach am Klavier, ein Saxofon gibt der Dämmerung einen klaren Klang, und er singt, ach was, alle hier in der Waldbühne singen zusammen: Halt mich, bis ich schlafen kann. So beginnt sie zu leuchten, diese Berliner Sommernacht.

Vielleicht dieser Moment: Schwarz-Weiß-Bilder der Bergwerke und der Schlafbunker von Bochum flimmern über die Leinwand, während bis in die letzte Reihe von Deutschlands schönstem Amphitheater hinauf die Menschen klatschen und tanzen zur Hymne des Ruhrpotts, die in ihrer Bodenständigkeit Berlin schon ganz schön nahe kommt und an diesem Sonnabendabend auch der koddrigen Hauptstadt ans Herz geht.

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