
© Tagesspiegel/Lydia Hesse
„Ich war ein Arschloch“: „El Hotzo“ erklärt seine Betrügereien in Beziehungen
Im Dezember hatte der Satiriker Sebastian Hotz öffentlich gemacht, in Beziehungen gelogen zu haben. Danach ist er abgetaucht. Nun erzählt er in einem Interview, wie er damit umgeht.
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Der Satiriker Sebastian Hotz alias „El Hotzo“ hat sich nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit wieder zu Wort gemeldet. Im Dezember hatte er bekannt gemacht, in Beziehungen wiederholt untreu gewesen zu sein und gelogen zu haben. Viele Fans reagierten schockiert. Dem „Spiegel“ gab er nun ein Interview über sein Fehlverhalten – und den Konsequenzen daraus.
Nach dem Wirbel um seinen Post hatte sich der Satiriker aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Er habe sich psychologische Hilfe gesucht und gehe diesen Prozess ernsthafter an als frühere Therapien, sagte er dem „Spiegel“. Er habe zudem mit Menschen gesprochen, die er angelogen habe. „Das sind die ersten Schritte in einem langen, anstrengenden Prozess“, sagte er imn dem Interview.
Er gibt zu: „Ich war ein Arschloch.“ Er habe seit 2019 drei Beziehungen geführt, in denen er gelogen habe. Er habe Liebschaften nicht beendet, bevor er neue angefangen habe. „Ich habe Treffen und Beziehungen verheimlicht. Ich habe damit gleich mehrere Frauen im Glauben gelassen, ich wäre emotional erreichbar“, sagte er dem „Spiegel“.
Die Lügen seien schon länger Teil seines Lebens. Mit neun Jahren habe er vorgetäuscht, sich den Arm gebrochen zu haben, damit ihn seine Mutter zum Arzt fährt.
Post einer Ex-Freundin war Anstoß
Vor „El Hotzos“ Geständnis im Dezember hatte eine Frau auf X von einem Ex-Freund geschrieben, der fürs Woke-Sein berühmt sei, privat aber systematisch Frauen belüge, betrüge, mit mentalen Problemen zurücklasse. Im „Spiegel“-Interview bestätigte er nun, dass er gemeint gewesen sei und dass dies der Anstoß für seinen Post gewesen sei.
Die Aufmerksamkeit, die sein Statement hervorgerufen habe, bezeichnete er als „der Sache nicht angemessen“ und als große Belastung für ihn und die Menschen in seinem Umfeld.
Einsichtig zeigte sich der 29-Jährige trotzdem. Als Konsequenz teilte er nun mit, dass er seine Social-Media-Kanäle vorübergehend abgeben will. Die Zeit offline für ihn sei sinnvoll und hilfreich, schrieb „El Hotzo“ in einem Instagram-Post.
„Im Vorfeld der Bundestagswahl“, erklärte der 29-Jährige, wolle er seine Accounts an Organisationen übergeben, die wichtige politische Arbeit leisteten. Die Hilfs- und Menschenrechtsorganisation Medico International betreue seine Accounts bei Instagram und X. Die Initiative übernimmt laut eigenen Angaben vom 3. Februar bis zum 23. März. Sein Profil bei der Plattform BlueSky bespiele zeitweise der Verein Sanktionsfrei zur Unterstützung von Sozialhilfe-Empfängern. (juw, dpa)
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