
© Stefan Höderath/Berliner Philharmoniker
Intendantin der Berliner Philharmoniker über die Sparpläne: „Keine kaufmännische Kompetenz? Da kann ich nur lachen“
Andrea Zietzschmann über die Folgen der drastischen Kürzungen für die Philharmonie. Die Konsolidierungs-Vorschläge von Kultursenator Chialo hält sie für wenig sinnvoll.
Stand:
Frau Zietzschmann, Sie waren vor wenigen Tagen noch in Chicago, auf der letzten Tournee-Station der Berliner Philharmoniker. Wie wird das Spar-Desaster auf der anderen Seite des Atlantiks wahrgenommen?
Viele sagen dort: Berlin begeht gerade Selbstmord. Der Blick von außen auf die Kultur täte manchem Berliner Politiker gut. Wir werden weltweit um unsere einzigartige Kulturlandschaft beneidet, im eigenen Land wird sie offensichtlich deutlich weniger geschätzt. Anders lässt sich nicht erklären, dass die Kürzungen für die Kultur überproportional ausfallen. Es fehlt an Sachverstand und grenzt an Zynismus, wenn es jetzt heißt, wir müssten uns grundsätzlich verändern, privatwirtschaftlich denken und mehr Drittmittel auftreiben.
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