
© Foto: Moritz Haase
Interview mit BE-Intendant Oliver Reese: „Am Ende entscheidet immer die Kunst“
Oliver Reese, der seit fünf Jahren das Berliner Ensemble leitet, spricht er über Erfolge, Energiesparmaßnahmen und Anti-Diskriminierungs-Coaches.
Stand:
Herr Reese, vor fünf Jahren, kurz vor Beginn Ihrer Intendanz am Berliner Ensemble, haben Sie im Gespräch mit dem Tagesspiegel gesagt: „Man erwartet zu Recht, dass sich das Medium Theater zu seiner Zeit verhält“. Ist Ihnen der Anschluss an die Gegenwart gelungen?
Nicht nur wir haben das geschafft, sondern auch andere Theater. Aber für das Berliner Ensemble kann ich die Frage eindeutig mit ‚Ja’ beantworten. Mir fällt sofort eine Reihe von Stücken hier am Haus ein, die Geschichten erzählen und gleichzeitig Themen verhandeln, die heute gesellschaftlich relevant sind. In Ferdinand von Schirachs „Gott“ geht es um Sterbehilfe, Elfriede Jelinek erzählt in „Schwarzwasser“ von Politiksumpf und Korruption, „Anatomie eines Suizids“ setzt sich am Beispiel einer Familiengeschichte mit der für unsere Gesellschaft sehr relevanten Krankheit Depression auseinander– ich könnte die Liste noch lange fortsetzen.
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