
© Paola Kudacki
Joan as Police Woman, Jamie XX, Galliano, Katie J. Pearson: Die Alben der Woche im Soundcheck
Jeden Freitag stellen vier Popmusikjournalist*innen ab 21 Uhr ihre Alben der Woche in der Sendung „Soundcheck“ auf Radio eins vor. Diesmal mit Joan as Police Woman, Jamie XX, Katie J. Pearson und Galliano.
Stand:
Katy J Pearson - Someday, Now (PIAS)
Möge der Wind dich vorantreiben, sing Katy J Pearson, und das ist ja erstmal schön. Auch die Liste der Einflüsse – sie reicht von Beck bis Arthur Russell – sie liest sich fein. Und doch ist es wie so oft in diesen vom Algorithmus bestimmten Zeiten: Es wird so manches behauptet, zu hören ist es nicht.
„Someday, Now“ ist gut und gefällig gemacht. Fällt aber kaum auf oder aus der Rahmung heraus. Vielleicht erklärt gerade das den durchaus ordentlichen Erfolg der Britin. Andreas Müller, Moderator
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Jamie XX: In Waves (Young Records)
Das zweite Soloalbum vom vielleicht wichtigsten Drittel der Band The XX. Man kann das sehr gut finden, was der Mit-Dreißiger darauf so macht (und viele werden das auch sehr gut finden). Die Tracks sind so produziert, wie man es von einem Perfektionisten erwartet. Und die Gäste, von Robyn bis zu The Avalanches, liefern auch.
Aber fehlt da nicht trotzdem etwas? Eine Prise Irrsinn vielleicht? Eine Spur von Gefährlichkeit? Eine Idee, wie man die Monotonie des four to the floor, des Vier-Viertel-Takts hinter sich lassen könnte? Jamie XX geht auf Nummer sicher. Hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass es ihm nicht besonders gut ging, als er sich in der Pandemie an diese Songs machte. Martin Böttcher, freier Journalist
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Joan As Police Woman: Lemons, Limes and Orchids (PIAS)
Seit den Neunzigern gilt Joan Wasser als First Lady des halbwegs gepflegten New Yorker Art-Pop, spielte in den Bands prominenter Männer, brachte neun Soloalben heraus. Hier ist das zehnte – auf dem sie nach der ergiebigen Arbeit mit Drummer Tony Allen weitgehend zum alten Stil zurückkehrt: Etüden in Folk-Soul, Erinnerungen an Jazz-Pop und Elektronik der Siebziger.
Ihre Texte über Utopie und Hölle der Liebe sind voller Bonmots, musikalisch bleibt vieles skizzenhaft. An ihre besten Werke kommt das Album nicht heran. Joachim Hentschel, freier Journalist
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Galliano: Halfway, Somewhere (Brounswood Recordings)
Sie zählen zu den Pionieren eines Clubsounds, der Anfang der 90er Jahre seine Blütezeit erlebte. Rob Gallaghers Truppe aus schwarzen und weißen Musikern, die in den Nischen des Londoner Underground groß wurde, plünderte, wo es ging. Hip-Hop, Dub-Reggae, Afrobeat, Funk und Spiritual Jazz verschmolzen bei ihnen so elegant miteinander, dass es bald gut zum Klirren der Eiswürfel in Cocktailgläsern passte und das Etikett Acid Jazz verpasst bekam.
Eine Musik, in der es um nichts geht. Das ist Gallianos Signatur geblieben in den drei Jahrzehnten, die seit der Auflösung der Band vergangen sind. Warum es jetzt ein Comeback-Album der Originalbesetzung braucht? Unklar. Zwar versucht Gallagher sein Publikum mit Botschaften aufzurütteln, dass wir „in der Brandung“ leben, aber sein Glaube an den großen harmonischen Kreislauf ist ungebrochen und genauso kitschig wie früher. Kai Müller, Tagesspiegel
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