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Hauptdarsteller Mouataz Alshaltouh bei den Proben.

© Eshetu/Rosmair

Tagesspiegel Plus

Judith Rosmair inszeniert das Stück der Stunde: Allein mit sich, der Wut und der Angst

Jenseits aller Ideologien: Wajdi Mouawads Monolog „Im Herzen tickt eine Bombe“ sucht Wege der Verständigung. Mouataz Alshaltouh ist die ideale Besetzung.

Stand:

Abdelwahab, den alle nur Wahab nennen, ist noch jung, gerade mal 19 Jahre alt. Aber es gibt ein Wort, das für ihn immer wichtiger wird. Es lautet „früher“. So wie in: „Früher, als ich ein Kind war.“ Oder, wie die Alten sagen: „Vor dem Krieg“. Damals. Wahab ist der Protagonist des Monologs „Im Herzen tickt eine Bombe“, ein Frühwerk des international bekannten, kanadisch-libanesischen Autors Wajdi Mouawad. Die Geschichte eines jungen Mannes, der in einer Schneeumtosten Winternacht durch die Rasierklingenkälte läuft und nicht weiß, wohin. Mit sich, mit seiner Wut, seiner Angst. Und obschon dieser Begriff inzwischen inflationär verwendet wird, darf man es getrost ein Stück der Stunde nennen.

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